Hude Habenhausen

Starker Auftritt: Anja Wessels überzeugte beim Heimsieg der HSG Hude/Falkenburg gegen Habenhausen nicht nur wegen ihrer drei Tore.
Bild von Michael Hiller

Ganderkesee - Es gibt Momente in einem Handballspiel, da klappt einfach alles. Die Oberliga-Frauen der HSG Hude/Falkenburg hatten am Sonntagnachmittag im Heimspiel gegen den ATSV Habenhausen gleich mehrere dieser Momente. Beispiel gefällig? Nach einem Ballgewinn in der Abwehr spielte die HSG einen langen Pass vom eigenen bis exakt zum gegnerischen Torraum. Kim Sanders war rechtzeitig über die linke Seite losgespurtet, konnte den Ball in der Luft fangen und direkt verwandeln. Für das zwischenzeitliche 15:7 in der 23. Minute gab es Szenenapplaus, und bereits zu diesem Zeitpunkt war den meisten Beteiligten in der Ganderkeseer Sporthalle Am Steinacker klar, dass die HSG dieses Spiel am Ende gewinnen würde.

Dass es nach 60 unterhaltsamen Minuten trotz einer zwischenzeitlichen 14-Tore-Führung (!) „nur“ noch 31:24 für Hude/Falkenburg stand, geriet für das Team und Trainer Lars Osterloh fast zur Randnotiz. „In der Schlussphase fiel sicherlich auch die Spannung etwas ab , und wir haben viel durchgewechselt. Schließlich hat die 45-Minuten Gala zuvor auch reichlich Kraft gekostet“, hielt Osterloh fest. Selbst in der kurzen Phase, als Habenhausen im zweiten Abschnitt noch einmal auf sechs Tore herankam, habe er „nicht das Gefühl gehabt, dass es wirklich eng werden könnte“. Vielmehr freute sich Osterloh über „die starke Leistung aller Spielerinnen“.
 
Tatsächlich lieferten die Gastgeberinnen wie schon beim 27:19-Erfolg im Hinspiel von Beginn an einen klasse Auftritt gegen die auf Tabellenplatz sechs angereisten Bremerinnen ab. Die 6:0-Abwehr mit Anja Wessels und Sophie Winter im Innenblock sowie einer wieder einmal bestens aufgelegten Torhüterin Anneke Alfs kaufte dem ATSV schnell den Schneid ab. Im Angriff trafen Michaela Stahlkopf, Kim Sanders und Malin Blankemeyer phasenweise nach Belieben, so dass eine 4:1-Führung (6. Minute) über 7:3, 11:5 und 16:8 bis zur Pause auf zehn Tore ausgebaut wurde. Auch nach dem Seitenwechsel knüpfte die HSG daran an, zog nach weiteren Treffern von Blankemeyer sogar auf 24:11 (42.) und 27:13 (44.) davon. Dass in der verbleibenden Zeit nur noch vier eigene Tore gelangen, trübte Osterlohs Stimmung nicht. „Das Ergebnis war gut, die Leistung auch, und den Schwung wollen wir jetzt in die nächsten Spiele mitnehmen“, sagte der HSG-Trainer.