Hude Neuhaus
Ihr großer Einsatz wurde nicht belohnt: Sophie Winter (am Ball) verlor mit der HSG Hude/Falkenburg das Oberliga-Heimspiel gegen Neuenhaus/Uelsen. Bild: Michael Hiller

Ganderkesee Es zeichnete die tolle Moral, den unbändigen Kampfgeist und die große Leidenschaft der HSG Hude/Falkenburg aus, dass auch der letzte abgewehrte Wurf des Gegners lautstark gefeiert wurde. Allerdings war das Heimspiel in der Handball-Oberliga der Frauen gegen die SG Neuenhaus/Uelsen bereits verloren, als HSG-Torhüterin Anneke Alfs 15 Sekunden vor Schluss einen Gegenstoß der Gäste unschädlich machte. Denn Hude/Falkenburg lag mit 19:24 zurück und musste mit diesem Ergebnis auch die zweite Niederlage im zweiten Saisonspiel hinnehmen.

„Ich kann meiner Mannschaft keine Vorwürfe machen – nur zwei anderen Personen“, sagte HSG-Trainer Lars Osterloh, der nach dem Abpfiff erst einmal durchpusten musste. Seine Kritik richtete sich an die Unparteiischen Smolka-Tongers/van Hoorn, die mit etlichen schwer nachvollziehbaren Entscheidungen nicht nur beim Huder Coach für Kopfschütteln sorgten. „Gerade in der entscheidenden Phase waren da mehrere Fehlentscheidungen gegen uns“, ärgerte sich Osterloh.

Zudem erschwerte auch die personelle Situation das Spiel der Gastgeberinnen. Gleich fünf „Aushilfen“ aus der zweiten Mannschaft sowie der A-Jugend hatte sich Osterloh ins Team geholt. Unter diesen Umständen verkaufte sich seine Truppe am Sonntagnachmittag prächtig. Relativ unbekümmert starteten die Gastgeberinnen in die Begegnung. Amelie Bredehorst, Michaela Stahlkopf per Siebenmeter und Laura Tirschler warfen in der neunten Minute eine 5:2-Führung heraus. Weiter absetzen konnte sich die HSG allerdings nicht, nach dem 8:5 kamen die Gäste zunächst mit drei Toren in Folge zum Ausgleich und legten auch noch zum 8:12 nach (25. Minute). Bis zur Pause hatte der Vier-Tore-Rückstand aus Sicht der HSG weiterhin Bestand (11:15).

Nach dem Seitenwechsel kämpfte sich Hude/Falkenburg heran. Malin Blankemeyer mit einem raffinierten Unterhandwurf aus zehn Metern sowie Michaela Stahlkopf mit einem Tor des Willens trafen zum 17:17-Ausgleich (45.). Doch in mehreren Unterzahlphasen geriet die HSG schließlich entscheidend in Rückstand. Das konnte auch die überragende Torhüterin Alfs mit zahlreichen spektakulären Paraden nicht verhindern.

HSG: Alfs, Tiedeken – Boch, Harloff, Blankemeyer (4), Stamm, Kleefeldt, Tirschler (4), Winter (1), Wessels, Stahlkopf (7/3), Steinau, Bredehorst (3/1). Siebenmeter: HSG 7/4, SG 4/0, Zeitstrafen: HSG 5, SG 6

Quelle: nwz-online.de