Hude/Falkenburg stoppt lange Erfolgsserie von Friedrichsfehn/Petersfehn
Ganderkesee Die Ganderkeseer Sporthalle am Steinacker war am Sonntagnachmittag Schauplatz einer sportlichen Überraschung: In der Handball-Oberliga der Frauen schlug dort die als klarer Außenseiter ins Spiel gegangene HSG Hude/Falkenburg den Meisterschaftsanwärter SG Friedrichsfehn/Petersfehn mit 26:22 (13:13). Während es für die Huderinnen ein riesiger Schritt in Richtung Klassenerhalt war, kassierten die Gäste (20:6 Zähler) ihre dritte Saisonpleite. Gleichzeitig riss ihre seit dem 2. Oktober währende Erfolgsserie.
„Das waren zwei Bonuspunkte, die nicht eingeplant waren“, strahlte HSG-Coach Lars Osterloh nach dem Coup gegen die Ammerländerinnen. Friedrichsfehn hätte aufgrund des Patzers vom Titelrivalen TV Oyten gegen die HSG Hunte-Aue Löwen (33:35) mit einem Erfolg in Ganderkesee sogar den ersten Platz übernehmen können. So aber erwies sich Hude/Falkenburg als Spielverderber und verdiente sich den Triumph mit einer famosen Darbietung.
Schon in der Anfangsphase traten die Gastgeberinnen aufs Gaspedal und führten nach 14 Minuten mit 9:4. Der Favorit wusste wenig später jedoch zu kontern und glich kurz vor der Halbzeitpause zum 13:13 aus.
Direkt nach Wiederbeginn gingen die Ammerländerinnen 15:13 (34.) in Front. Die HSG zeigte sich davon allerdings unbeeindruckt und riss die Partie danach mit einer Galavorstellung an sich. Vier Treffer in Serie zum 17:15 (40.) bedeuteten die Wende. „Das war eine spielentscheidende Phase“, meinte Gäste-Trainer Elias Wührmann. Das Tor zum 26:19 (55.) durch Sophie Kleefeldt machte schließlich alles klar.
„Die Mannschaft hat bärenstark gekämpft. Ein Sonderlob geht an unsere Torhüterin Carolin Tiedeken, die hinter der ebenfalls sehr guten Abwehr ein super Rückhalt war“, so Osterloh. „Nun wird erst einmal gefeiert – die Spielerinnen kriegen das Grinsen gerade nicht aus dem Gesicht.“
Sein Trainerkollege Elias Wührmann nahm das aus seiner Sicht enttäuschende Resultat fair hin und lobte den Auftritt des Gegners: „Vorne haben wir zu viele klare Torchancen ausgelassen, und bei Hude sind einige über sich hinausgewachsen. An anderen Tagen gewinnen wir solch ein Spiel, heute hat es leider nicht sollen sein.“ Die Niederlage, so Wührmann, sei unter dem Strich verdient gewesen. „Wir werden uns davon aber nicht aus der Bahn werfen lassen. Schon am Donnerstag geht es für uns gegen Wilhelmshaven weiter.“ Derweil möchte die HSG Hude/Falkenburg am kommenden Samstag den Aufwärtstrend beim Tabellenneunten SG Neuenhaus/Uelsen fortsetzen.
So spielten sie
Hude/Falkenburg: Tiedeken, Alfs – Viola Kleefeldt, Zetzmann (1), Blankemeyer (2), Sanders, Sophie Kleefeldt (4), Stamm, Tirschler (2), Winter (2), Stahlkopf (7/3), Hillmer (8)
Friedrichsfehn/Petersfehn: Lachmann, Petry – Schulze (4/1), Rangnick, Lisa Genz, Lampe (2/1), Demuth, Lotta Genz, Kampers (1), Kuhlmann (2), Kurok (3/1), Schwarze (5), de Raad (4), Dießel (1)
Siebenmeter: Hude/Falkenburg 4/3, Friedrichsfehn/P. 5/3
Zeitstrafen: Hude/Falkenburg 4, Friedrichsfehn/P. 1
Quelle: nwzonline.de