Neerstedt Hude

Entscheidende Spielerin: Ausgerechnet Lisa Maus erzielte gegen ihren Ex-Club HSG Hude/Falkenburg den Siegtreffer für den TV Neerstedt.
Bild: Tamino Büttner

Neerstedt - Die Derbys gegen die HSG Hude/Falkenburg scheinen den Handballerinnen des TV Neerstedt besonders großen Spaß zu machen. Am Samstag wiederholten die Grün-Weißen ihren Hinspielerfolg, indem sie erneut einen Rückstand aufholten und schließlich mit 24:23 die Punkte behielten – zwei weitere Zähler, die im Kampf um den Klassenerhalt extrem wichtig sind. Klar, dass da am Ende das Hüpfen im Mannschaftskreis mit dem obligatorischen Sprechchor „Derbysieger, Derbysieger“ nicht fehlte.

„Es war ein Wechselbad der Gefühle“, meinte TVN-Trainerin Cordula Schröder-Brockshus nach dem fünften Saisonsieg ihrer Mannschaft. „Am Ende war es ganz wichtig, da auch andere Mannschaften im Tabellenkeller erneut gepunktet haben.“ Schröder-Brockshus hob neben der starken Torhüterin Sina Huntemann auch die neunfache Torschützin Celina Struß hervor. „Sie hat in wichtigen Szenen Verantwortung übernommen.“

Auf der anderen Seite sagte HSG-Coach Lars Osterloh: „Es gab einige Parallelen zum Hinspiel, als wir auch schon deutlich führten“, hielt er fest. „Dabei hat mein Team in der ersten Hälfte eigentlich alles richtig gemacht, nur die Torausbeute stimmte nicht. Nach dem Seitenwechsel haben wir teilweise zu kopflos agiert und den Zugriff verloren.“

Tatsächlich zeigten die Gäste in der ersten Hälfte trotz etlicher vergebener Chancen ein druckvolles und variables Kombinationsspiel. Auch die offensiv ausgerichtete Deckung wies den Gegner wiederholt in die Schranken. Im Angriff sorgten besonders Lisa-Marie Hillmer aus dem Rückraum sowie Malin Blankemeyer und Michaela Stahlkopf im 1-1-Spiel immer wieder für einfache Treffer. Als Mareike Zetzmann zum 3:8 (19.) traf, schienen die Gäste in der richtigen Spur zu laufen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte die HSG per Strafwurf durch Kim Sanders noch einmal auf 9:14, doch danach kippte die Partie. Nach einem Strafwurftreffer von Nadja Kunz hatte sich Neerstedt auf 14:15 herangekämpft. Als dann Kunz in kurze Deckung genommen wurde, lief Celina Struß zu großer Form auf und drehte das Spiel mit drei Toren in Folge zur ersten 17:16-Führung. Als Stefanie Hanuschek auf 21:17 (46.) erhöhte, bahnte sich Neerstedts Sieg bereits an. In Überzahl bekam aber Hude/Falkenburg wieder Oberwasser. Blankemeyer und Sanders (2) holten mit ihren Treffern zum 21:22 die Führung noch einmal zurück. „Danach waren wir in den entscheidenden Situationen zu überhastet“, ärgerte sich Osterloh.

Ausgerechnet die ehemalige HSG-Spielerin Lisa Maus erzielte per Konter zwei Minuten vor dem Ende den Siegtreffer für Neerstedt. In der verbleibenden Zeit hatten beide Teams noch weitere Chancen zu Toren, doch wurden diese nicht mehr genutzt.

Quelle: nwzonline.de