Hude Hollenstedt
Siegesserie gerissen: Die Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg um Leonie Voigt (beim Wurf) verloren am Sonntag gegen Hollenstedt.
Bild:Michael Hiller

Ganderkesee - Bernd Spille blickte noch einmal sichtlich enttäuscht auf die Anzeigetafel. „Für meinen Geschmack ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen“, versuchte der Trainer, das Ergebnis seiner Oberliga-Handballerinnen der HSG Hude/Falkenburg gegen Jahn Hollenstedt einzuordnen. Das 25:29 (10:12) war die erste Niederlage der HSG nach zuvor acht Siegen hintereinander. Dennoch bleibt Hude/Falkenburg mit 25:11 Punkten auf dem wichtigen dritten Tabellenplatz, während sich Hollenstedt (32:4) mit Spitzenreiter VfL Stade (33:3) einen Zweikampf um die Meisterschaft liefern wird.

Dabei hätte Spilles Mannschaft am Sonntagnachmittag durchaus für einen kleinen Vorteil zugunsten von Stade sorgen können. Denn phasenweise war die HSG mit ihrem Gegner auf Augenhöhe. Doch am Ende war es wie immer – und Hudes „Angstgegner“ nahm die Punkte mit. Saisonübergreifend war es für die HSG die achte Niederlage hintereinander gegen Hollenstedt. „Wir hätten den Bann gerne gebrochen, aber Hollenstedt hat wirklich eine starke Mannschaft. Sie sind zusammen mit Stade das Beste, was die Liga zu bieten hat“, erkannte Spille neidlos an.

Dabei hatten die Gastgeberinnen in der gut besuchten Ganderkeseer Sporthalle Am Steinacker furios begonnen. Nach Treffern von Britt Nölker, Lisa Hillmer und Melissa Steinhoff leuchtete nach zwei Minuten eine 3:1-Führung auf. Diese hatten die Gäste allerdings genauso schnell umgebogen – nur viereinhalb Minuten später stand es 3:6 aus HSG-Sicht. Spille reagierte prompt und nahm sein Team-Timeout. Anschließend entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, beim 9:9 durch Amelie Bredehorst war Hude/Falkenburg wieder dran (23.). Allerdings gelang in den verbleibenden Minuten bis zur Pause nur noch ein eigener Treffer, was Hollenstedt sofort wieder bestrafte.

In der zweiten Halbzeit blieb es bis zum 13:15 (35.) beim Zwei-Tore-Rückstand. Danach leistete sich die HSG zu viele schwache Abschlüsse und war auch im Umschaltspiel oft zu langsam. Hollenstedt hingegen ging ein hohes Tempo und zog auf 13:19 (39.) davon. „Da haben wir teilweise auch zu einfache Gegentore kassiert“ ärgerte sich der HSG-Trainer. Hätte Lisa Hillmer in dieser Phase nicht zweimal in Unterzahl getroffen (18:22/45.), hätte die Partie schon früher entschieden sein können. In der beginnenden Aufholjagd kam dann auch noch Pech hinzu, als erst Amelie Bredehorst nur den Pfosten traf und im nächsten Angriff Britt Nölker an der starken Gäste-Torhüterin Vanessa Hahn scheiterte. Statt 22:24 hieß es 20:25 – bezeichnenderweise durch Toptorschützin Nele Nickel (8), die wie schon im Hinspiel kaum zu stoppen war.

Trotzdem gab sich Hude/Falkenburg nicht auf und schöpfte nach dem 24:26 durch Malin Blankemeyer (58.) leise Hoffnung auf ein Remis. Doch auf der anderen Seite sorgte Nele Nickel per Doppelpack für die endgültige Entscheidung.

Quelle:nwzonline.de